2.000 Teilnehmende beim VSOU in Baden-Baden erwartet
von Lisa Gauch
ANOA-Verbund ist auf der Jahrestagung am 27. April mit einem Symposium präsent
Baden-Baden, den 22. April 2024 Vom Donnerstag, 25. April, bis zum Sonnabend, 27. April, lädt die Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) zur 72. Jahrestagung nach Baden-Baden. Rund 2.000 Teilnehmende und 80 ausstellende Firmen werden auf der renommierten Veranstaltung – dem zweitgrößten Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie im deutschsprachigen Raum – erwartet. Das Motto in diesem Jahr: „Cutting Edge for Science and Family“. Neben Themen-Highlights wie „Trauma des Schultergürtels”, „Muskeln – Faszien – Schmerzpunkte: was wissen wir?“, „Fußballmedizin“ und „Künstliche Intelligenz in der Wirbelsäulenchirurgie“ wird in diesem Jahr auch wieder die konservative Orthopädie und Unfallchirurgie umfangreiche Berücksichtigung finden.
Ein besonderer Schwerpunkt: Das Symposium der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken (ANOA) am Sonnabend, den 27. April. Auf der Veranstaltung werden gleich sechs Medizinerinnen und Mediziner von Mitgliedskliniken der medizinisch-wissenschaftlichen Vereinigung präsent sein, über die Besonderheiten des multimodalen Konzeptes informieren und im Anschluss für Fragen aus dem Publikum bereitstehen.
Aktuell 37 Kliniken im ANOA-Verbund
Die ANOA ist ein Verbund von aktuell 37 Akutkrankenhäusern, die im nicht operativen orthopädisch-unfallchirurgischen, manualmedizinischen und schmerztherapeutischen Bereich tätig sind. Im Mittelpunkt des seit mehr als zwanzig ANOA-Konzeptes stehen individualisierte befundorientierte Behandlungen auf neuroorthopädischer Grundlage unter Einbeziehung manualmedizinisch-funktioneller, schmerzmedizinischer und psychotherapeutischer Methoden.
„Die Anzahl der Menschen, die bundesweit an Rückenschmerzen leiden, steigt kontinuierlich“, sagt Dr. Hans-Christian Hogrefe, Kongressverantwortliches Beiratsmitglied der ANOA und Chefarzt am Klinikum Landau-SÜW in Bad Bergzabern. „Auf den Punkt gebracht: Schmerzen am Bewegungssystem sind der häufigste Grund für Krankschreibungen in Deutschland und verursachen von allen chronischen Schmerzerkrankungen die größten volkswirtschaftlichen Kosten.“ Es würden viele ambulante Therapien versucht, bei denen das Ergebnis nicht immer zufriedenstellend sei. „Häufig wird von Ärztinnen und Ärzten nach vielfältigen Behandlungsansätzen dann eine Operation empfohlen, ohne Patienten zunächst dem multimodalen, schmerztherapeutischen orthopädischen Behandlungsansatz zugeführt zu haben“, so der Chefarzt weiter. „Eine vertane Chance; denn gerade das ANOA-Konzept ist ausgesprochen wirksam!“
Auf dem VSOU möchten die Experten der ANOA daher nun die Gelegenheit nutzen, über die Möglichkeiten der multimodalen Komplextherapie zu informieren und dabei insbesondere zu beleuchten, welche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bestehen, um Patientinnen und Patienten mit Beschwerden an der Lendenwirbelsäule mit einem multimodalen Konzept nachhaltig zu helfen.
Symposium der ANOA findet am 27. April um 10.30 Uhr im Forum (EG) statt
„LWS: Erfolgreiche Schmerztherapie durch differentialdiagnostisches Denken und multimodales Handeln“ – so der Titel der Sitzung, die der ANOA-Verbund am Sonnabend, 27. April in der Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr im Forum (EG) unter Leitung von ANOA-Präsident Dr. Jan Holger Holtschmit (Chefarzt Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler), Dr. Hans-Christian Hogrefe (ANOA-Beiratsmitglied und Chefarzt am Klinikum Landau-SÜW in Bad Bergzabern) sowie Prof. Dr. Bernd Kladny (ANOA-Beiratsmitglied und Chefarzt der m&i Fachklinik Herzogenaurach) abhalten wird.
Ablauf des Symposiums:
- Häufiges ist häufig – Bandscheibenvorfall & Co. (Dr. Florian Danckwerth, ANOA-Beiratsmitglied und ehemaliger Chefarzt im St. Bernhard-Hospital)
- Blockaden und andere Dysfunktionen – was leistet die Manuelle Medizin? (Dr. Hans-Christian Hogrefe, ANOA-Beiratsmitglied und Chefarzt am Klinikum Landau-SÜW in Bad Bergzabern)
- ISG-Dysfunktionen – unterschätzt oder übertrieben? (Dr. Julia Wölfle-Roos, Leitende Oberärztin m&i Fachklinik Ichenhausen)
- Interventionelle Verfahren: Therapieoptionen vor endoprothetischen Gelenkeingriffen aus Sicht des Operateurs (Prof. Dr. Georg Omlor, Chefarzt im Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler)
- Das Kreuz mit dem Kreuz? (Dipl.-Psych. Wolfgang Ritz, Schriftführer der ANOA und Leitender Psychotherapeut, Sana Kliniken Sommerfeld)
- Multimodal erfolgreich – das ANOA-Konzept (Dr. Jan Holger Holtschmit, Präsident der ANOA und Chefarzt im Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler)
Meet the Expert: Nach der Präsentation stehen alle Mitwirkenden an den Catering-Stationen für persönliche Gespräche zur Verfügung.
VSOU: zweitgrößter Kongress für O und U im deutschsprachigen Raum
Die renommierte Jahrestagung der VSOU ist hinter dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), der jedes Jahr im Oktober in Berlin stattfindet, der zweitgrößte Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie im deutschsprachigen Raum. Veranstaltungsort der VSOU-Jahrestagung ist immer Baden-Baden.
Die VSOU entstand aus einer kleinen regionalen Diskussionsgruppe, die sich ab 1949 regelmäßig am Bodensee traf. Am 29. April 1951 wurde die Südwestdeutsche Orthopädenvereinigung (SOV) gegründet. 1954 bildete sich daraus die Vereinigung Süddeutscher Orthopäden (VSO). Die Einführung der gemeinsamen Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie machte 2011 eine Umbenennung in VSOU notwendig.
Weitere Informationen unter: https://www.vsou-kongress.de sowie unter www.anoa-kliniken.de
Kontakt
Geschäftsstelle ANOA
Lisa Gauch
Hospitalgasse 11
55430 Oberwesel
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