ANOA-Klinik in St. Wendel: auf gutem Weg zur Rezertifizierung
von Lisa Gauch
Oberwesel, den 1. März 2024 Der vergangene 29. Februar war ein wichtiger Tag für das Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ein offizielles Audit zur Rezertifizierung der Klinik stand auf der Agenda. Im Herbst 2021 erst war das Haus mit dem Qualitätssiegel ANOA-Cert 2.0 ausgezeichnet worden. Teil des Zertifizierungsprozesses für Kliniken ist es, sich nach einer vorgegebenen Zeit wieder einem eintägigen Audit zu unterziehen, bei dem zwei Prüfer – neben den Prozessen in den jeweiligen Häusern – unter anderem auch räumliche, strukturelle und personelle Entwicklungen untersuchen, eventuelle Abweichungen von den Anforderungen zur Sprache bringen und am Ende des Prozesses im Idealfall eine Empfehlung zur Rezertifizierung aussprechen.
Das Ergebnis des in St. Wendel erfolgten Audits war vielversprechend: Die Auditoren haben angekündigt, der Zertifizierungskommission die Re-Zertifizierung der Klinik zu empfehlen und werden hierzu nun in den kommenden Wochen ihren Bericht verfassen. Erfolgen wird die Re-Zertifizierung absehbar bis zum Sommer 2024 – vorausgesetzt, die Zertifizierungskommission stimmt der Empfehlung der beiden Auditoren zu.
Klinik-Chefarzt und ANOA-Präsident Dr. Jan Holger Holtschmit: „Die Re-Zertifizierung ist – bedingt durch die komplexen Vorgaben nach ANOA-Cert – mit erheblichem Aufwand für die jeweilige Klinik sowie mit Anstrengungen für jedes interdisziplinäre ANOA-Team aus Medizinern, Psychologen, Pflegern und Therapeuten verbunden.“ Doch der Aufwand lohne sich ohne jeden Zweifel, so der ANOA-Präsident weiter. Schließlich lasse sich durch das Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssystem Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden gegenüber das hohe Niveau der eigenen Arbeit optimal darstellen. Holtschmit: „Für das Marienhaus Klinikum in St. Wendel war es daher eine Selbstverständlichkeit, den Prozess zur Re-Zertifizierung noch einmal durchzuführen, den die beiden externen Auditoren im Übrigen sehr wertschätzend und höchst professionell begleitet haben.“
Das Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssystem ANOA-Cert wurde im Jahr 2016 im engen Schulterschluss mit der unabhängigen Zertifizierungsstelle für Management und Personal ClarCert GmbH entwickelt. Nach der erfolgreichen Überarbeitung des ANOA-Konzeptes im Jahr 2020, wurde auch das Zertifizierungssystem ANOA-Cert entsprechend aktualisiert und in seiner neuen „Fassung 2.0“ mit dem 2021 abgeschlossenen Zertifizierungsprozess in der Klinik in St. Wendel-Ottweiler erstmals zur Anwendung gebracht.
Die von der Zertifizierungskommission der ANOA definierten Anforderungen gehen in vielen Bereichen über die regulären Qualitätsstandards hinaus. Jan Holger Holtschmit: „Als ANOA-Präsident wünsche ich mir, dass noch mehr Kliniken den in jeder Hinsicht sinnvollen Zertifizierungsprozess anstoßen. Denn letztendlich ist für jede einzelne unserer 36 Mitgliedskliniken dieser Aufwand der Zertifizierung absolut lohnenswert: „Das Qualitätssiegel vereinfacht einerseits die Akquise von Patienten und von Zuweisern und trägt andererseits auch dazu bei, dass in den zertifizierten Kliniken besonders ressourcensparend gearbeitet wird.“
Foto, von links:
Während des ANOA-Audits im Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler: Stellv. Kaufm. Direktor Daniel Voltz, Leitende Psychologische Psychotherapeutin Tanja Demuth, Vertreterin der Krankenhausoberin Nina Cullmann, Chefarzt Konservative Orthopädie Dr. Jan Holger Holtschmit, Stellv. Pflegedirektor Michael Sicks, Qualitätsmanagementbeauftragter Dominik Schmitt, Auditoren Dr. Jens Adermann und Annette Redeker
Copyright: Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler
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Über ANOA
Die ANOA (Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken) ist eine medizinisch-wissenschaftliche Vereinigung von mittlerweile 36 Akutkrankenhäusern, die im nicht operativen orthopädisch-unfallchirurgischen, manualmedizinischen und schmerztherapeutischen Bereich tätig sind. Patienten mit komplexen und multifaktoriellen Erkrankungen des Bewegungssystems sowie mit chronischen Schmerzerkrankungen benötigen multidisziplinäre und multimodale Diagnostik- und Therapiekonzepte. Im Mittelpunkt des ANOA-Konzeptes stehen daher individualisierte befundorientierte Behandlungen auf neuroorthopädischer Grundlage unter Einbeziehung manualmedizinisch-funktioneller, schmerzmedizinischer und psychotherapeutischer Methoden.
Die ANOA ist der Auffassung, dass nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung langfristig wirksame Therapiekonzepte umgesetzt werden können. Dazu hat die ANOA klinische Behandlungspfade mit besonderen Behandlungsschwerpunkten entwickelt. Das ANOA-Konzept basiert auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen und ist wissenschaftlich überprüft. Die Prozess- und Ergebnisqualität im ANOA-Konzept wird kontinuierlich multizentrisch evaluiert. Mit dem 2016 entwickelten ANOA-Zertifikat können Kliniken ihre Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität nachweisen und sichern.