Bewegung statt Tabletten – Wie Trainingstherapie bei chronischen Schmerzen helfen kann
von Lisa Gauch

Dr. Kay Niemier, Chefarzt am LUP-Klinikum Helene von Bülow, klärt in der NDR-Sendung „Visite“ im Interview auf
Hagenow, den 30.05.2025 – Chronische Schmerzen am Bewegungssystem wie Rücken-, Nacken- oder Gelenkschmerzen schränken Millionen Menschen in Deutschland massiv ein. Viele Betroffene suchen nach nachhaltigen Lösungen jenseits von Schmerzmitteln. In einem aktuellen Beitrag der NDR-Sendung „Visite“ erläutert Dr. Kay Niemier, Chefarzt am LUP-Klinikum Helene von Bülow in Hagenow und Beiratsmitglied der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken (ANOA), warum gezielte Trainingstherapie in der Regel der Schlüssel zu mehr Lebensqualität ist.
Im Interview mit dem NDR unter dem Titel „Trainingstherapie bei Schmerz: Bewegung statt Tabletten“ räumt Dr. Niemier mit dem Mythos auf, dass körperliche Schonung bei chronischen Schmerzen hilft. Im Gegenteil: „Den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich nicht zu bewegen und nicht zu trainieren. Damit baue ich Muskeln und Knochen“, so Niemier. Dies verschlimmere die Beschwerden. Entscheidend sei ein individuell angepasster Trainingsplan, der unter Anleitung von Experten Schritt für Schritt die Belastbarkeit steigert und beim Patienten Ängste vor Bewegung abbaut.
Im weiteren Verlauf des Interviews berichtet Dr. Niemier von einem Patienten, der nach einem Wirbelbruch und langer Immobilität dank gezielter Trainingstherapie wieder Fahrrad fahren konnte. „Es geht darum, Defizite gezielt anzugehen, Belastungen langsam zu steigern und so Stück für Stück die Lebensqualität zurückzugewinnen“, erklärt der Chefarzt.
Das ANOA-Konzept: Ganzheitliche Hilfe bei chronischen Schmerzen
Das LUP-Klinikum Helene von Bülow ist Mitglied der ANOA, einem bundesweiten Zusammenschluss von aktuell 38 Akutkliniken, die sich auf die nicht-operative Behandlung multifaktorieller Erkrankungen des Bewegungssystems spezialisiert haben. Das ANOA-Konzept vereint orthopädische, manualmedizinische, schmerzmedizinische und rheumatologische Ansätze und bietet Betroffenen eine umfassende, wissenschaftlich fundierte Therapie.
Wo genau finden Betroffene Hilfe? Dr. Niemier empfiehlt, zunächst den Hausarzt oder spezialisierte Sportphysiotherapeuten zu konsultieren. Auch Fitnessstudios mit qualifizierten Sporttherapeuten oder Sportwissenschaftlern können Ansprechpartner sein. Zudem bieten viele Krankenkassen mittlerweile hilfreiche Programme zur Prävention und Behandlung chronischer Schmerzen an.
Weitere häufig gestellte Fragen von Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten beantwortet die ANOA unter folgendem Link https://www.anoa-kliniken.de/patienten.html#faq
Ergänzend hierzu steht auch die Geschäftsstelle der ANOA (Ansprechpartnerinnen Lisa Gauch und Alicia Becker) Mo. bis Do. von 8.30 Uhr bis 16 Uhr und Fr. 8.30 Uhr bis 13 Uhr unter Tel. 06744 / 712 156 und via Email info@anoa-kliniken.de für ein persönliches Gespräch zum ANOA-Konzept zur Verfügung.
Jetzt ansehen: Das Interview in der NDR-Mediathek
Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen oder Beschwerden am Bewegungssystem finden im NDR-Interview mit Dr. Kay Niemier sowohl wertvolle Informationen als auch Mut machende Einblicke in die Möglichkeiten der Trainingstherapie.
Das Video ist bis zum 11.02.2027 unter folgendem Link abrufbar:
https://www.ardmediathek.de/video/visite/trainingstherapie-bei-schmerz-bewegung-statt-tabletten/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9lYWUxOGVkNS05ZWFhLTQ0ZmQtODJmZC1lMDNkZTJmZmM0NGQ