Die neue Arbeitswelt geht nicht an der Pflege vorbei

von Lisa Gauch

ANOA-Kliniken arbeiten bereits an innovativen Konzepten

© Foto-Wohlert Potsdam

Sommerfeld, 19. Juli 2024 Die moderne Arbeitswelt verändert sich rasant und dieser Wandel macht auch vor dem Pflegeberuf nicht halt. Die Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken (ANOA) und ihre 37 Mitgliedskliniken sind sich diesen Herausforderungen bewusst und arbeiten – unter anderem in ihrer Arbeitsgruppe Pflege – bereits an innovativen Konzepten, um den Pflegeberuf attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten.

Die Pflegebranche steht vor vielfältigen Herausforderungen, darunter der Fachkräftemangel, die Digitalisierung und der demografische Wandel. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es unerlässlich, Pflegekräfte kontinuierlich weiterzubilden und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten.

Birgit Wolff, Dipl.-Pflegewirtin und pflegerische Leitung der Abteilung für Interventionelle und Perioperative Schmerztherapie der Sana Kliniken Sommerfeld sowie Leiterin der AG Pflege im ANOA-Verbund, betont: „Wir müssen in unseren Kliniken in der Lage sein, die Veränderungen der neuen Arbeitswelt gut begleiten zu können und aus diesem Grunde dort auch noch stärker auf die Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften setzen.“

ANOA und ihre Mitgliedskliniken

Die ANOA-Kliniken haben sich auf die stationäre multimodale Behandlung von Schmerzen des Bewegungssystems spezialisiert. In den 37 Mitgliedskliniken arbeiten interdisziplinäre Teams aus unterschiedlichen Berufsgruppen und speziell geschultem Pflegepersonal eng zusammen, um Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung ihrer Schmerzen gezielt und nachhaltig zu unterstützen.

Birgit Wolff: „In der Pflege sind wir ganz besonders dicht am Patienten, weshalb uns auch eine hohe Verantwortung zukommt.“ Diese ganzheitliche Herangehensweise ist ein zentrales Element des ANOA-Konzepts und trägt zur hohen Behandlungsqualität bei.

Fokus auf Weiterbildung und lebenslanges Lernen

Ein wichtiger Aspekt der modernen Arbeitswelt ist das lebenslange Lernen. Birgit Wolff lebt diesen Anspruch nicht nur in ihrer täglichen Arbeit, sondern auch in ihrer eigenen beruflichen Entwicklung. Im Frühjahr 2024 hat sie ihren zweiten akademischen Abschluss, einen Master für Erwachsenenbildung, abgeschlossen. Ihre Masterarbeit widmet sich dem Thema „Nachhaltiges Lernen in der Weiterbildung von Führungskräften – Konzeptionelle Überlegungen für eine transformationale Führung in der Pflege“. Wolff sagt dazu: „Das Studium in den vergangenen zwei Jahren sowie die abschließende Masterarbeit war herausfordernd. Neben meinem Beruf bin ich in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften tätig und dazu ist ein pädagogisches Hintergrundwissen von Vorteil“.

Im Zuge ihrer Masterarbeit hat sich Birgit Wolff auch intensiv mit der Generation Z und den neuen Anforderungen befasst, die von dieser an den Arbeitsmarkt gestellt werden. Vor allem die Themen Selbstverwirklichung, flexible Arbeitsstrukturen und eine gute Work-Life-Balance spielen für diese Zielgruppe im Arbeitskontext eine entscheidende Rolle.

Dipl.-Pflegewirtin Wolff: „Wir müssen uns anschauen und sensibel darauf reagieren, was die Gen. Z möchte. Attraktive Weiterbildungskonzepte, Karriereplanung und auch individuelle Arbeitszeitmodelle können einen Beitrag leisten, dass Mitarbeitende im Unternehmen bleiben.“

Die neue Arbeitswelt stellt den Pflegeberuf vor große Herausforderungen, bietet aber auch zahlreiche Chancen. Die Leiterin der AG-Pflege im ANOA-Verbund: „Um den Pflegeberuf im Rahmen unserer gemeinsamen Arbeit mit dem ANOA-Konzept zukunftsfähig zu gestalten, ist es von Bedeutung, dass wir für junge Menschen Angebote zur Weiterentwicklung sowie zur Mitgestaltung und zur kreativen Zusammenarbeit schaffen.“ Auf diese Weise könne eine Klinik sich den Anforderungen der modernen Arbeitswelt annähern und für Personal in der Pflege attraktiv bleiben, um langfristig die optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

Kontakt

Geschäftsstelle ANOA

Lisa Gauch
Hospitalgasse 11
55430 Oberwesel

Telefon: 06744/712157

info@anoa-kliniken.de

Über ANOA

Die ANOA (Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken) ist eine medizinisch-wissenschaftliche Vereinigung von mittlerweile 37 Akutkrankenhäusern, die im nicht operativen orthopädisch-unfallchirurgischen, manualmedizinischen und schmerztherapeutischen Bereich tätig sind. Patienten mit komplexen und multifaktoriellen Erkrankungen des Bewegungssystems sowie mit chronischen Schmerzerkrankungen benötigen multidisziplinäre und multimodale Diagnostik- und Therapiekonzepte. Im Mittelpunkt des ANOA-Konzeptes stehen daher individualisierte befundorientierte Behandlungen auf neuroorthopädischer Grundlage unter Einbeziehung manualmedizinisch-funktioneller, schmerzmedizinischer und psychotherapeutischer Methoden.

Die ANOA ist der Auffassung, dass nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung langfristig wirksame Therapiekonzepte umgesetzt werden können. Dazu hat die ANOA klinische Behandlungspfade mit besonderen Behandlungsschwerpunkten entwickelt. Das ANOA-Konzept basiert auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen und ist wissenschaftlich überprüft. Die Prozess- und Ergebnisqualität im ANOA-Konzept wird kontinuierlich multizentrisch evaluiert. Mit dem 2016 entwickelten ANOA-Zertifikat können Kliniken ihre Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität nachweisen und sichern.

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