Bestmögliches Angebot für Schmerzpatienten

von Lisa Gauch

(Kassel/06.12.18) Als erste nordhessische Einrichtung erhält die Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren der DRK-Kliniken Nordhessen das ANOA-Gütesiegel. Damit bescheinigt die Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akut-Kliniken (ANOA) den Kasseler Schmerzexperten, dass sie bei Erkrankungen des Bewegungssystems das bestmögliche Therapieangebot bieten. Der Zertifizierung liegt die Prüfung der Behandlungsinhalte, der Klinikausstattung sowie des zur Verfügung stehenden Fachpersonals zugrunde. Für chronische Schmerzpatienten bietet das Qualitätssiegel einen wesentlichen Vorteil: Sie erhalten den derzeitigen Goldstandard in der Schmerzmedizin – die Multimodale Schmerztherapie.  

Der Goldstandard bei Schmerzen des Bewegungsapparats
Laut Bertelsmannstiftung ist die Zahl der Operationen in Deutschland im Lendenbereich zwischen 2007 und 2015 um 71% auf 772.000 Eingriffe gestiegen. Das ANOA-Gütesiegel basiert auf dem Konzept der Multimodalen Schmerztherapie, das einen operativen Eingriff vermeiden hilft. Die Therapie bezieht dabei den Patienten aktiv in den Prozess mit ein und zeigt langfristig wirksame Handlungsoptionen auf. Für den individuell entwickelten Behandlungspfad können die Kasseler Schmerztherapeuten auf ein großes Spektrum nicht operativer Verfahren zurückgreifen und nach Bedarf miteinander kombinieren. Die Gewichtung der Therapieverfahren erfolgt individuell je nach Befund. „Wenn aus sporadischen auftretenden Schmerzen dauerhafte Beeinträchtigungen geworden sind, wenn Spritzen alleine nicht mehr wirken und jeden Tag Schmerzmedikamente genommen werden, dann ist es Zeit, zu uns zu kommen“, betont der Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren, Dr. Andreas Böger.

Was bedeutet das für den Patienten?
Bereits vor dem Erhalt des ANOA-Gütesiegels wurden die Patienten in der Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren nach den neusten Erkenntnissen der Wissenschaft behandelt. So setzt das Team um Dr. Andreas Böger beispielsweise die Vorsorgungsleitlinie NVL („Nicht-spezifischer Kreuzschmerz“) um. Sie empfhielt eine bedachte Verwendung von Schmerzmitteln, die Berücksichtigung der Psyche von Anfang an sowie eine fachübergreifende Behandlung bei chronischen Schmerzen. Dennoch profitieren Schmerzpatienten von dem intensiven viermonatigen Zertifizierungsprozess: „Es ist uns gelungen, durch die kritische Hinterfragung bestimmte Prozessabläufe und Qualitätsstandards im Sinne des Patienten zu optimieren. Zudem haben wir das eine oder andere medizinische Gerät angeschafft“, stellt Böger fest. So verfügt die Schmerzklinik nun über ein so genannten S3-Check – ein Gerät zur Früherkennung von möglichen Defiziten der Körperstabilität und -symmetrie.

Über die Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren
Mit 42 stationären, acht tagesklinischen Behandlungsplätzen sowie einer angeschlossenen Schmerzambulanz gehört die Klinik für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilkunde zu den größten Schmerzzentren Deutschlands und stellt die größte Schmerzklinik in Hessen dar. Chefarzt Dr. Andreas Böger ist darüber hinaus Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland e. V. sowie Regionalleiter der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

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